Fall Böhmermann: Satirefreiheit darf nicht zum Politikum werden

Die Jugendpresse Rheinland-Pfalz warnt im aktuellen Fall Böhmermann davor, ein falsches Signal zu senden und das von Jan Böhmermann vorgetragene Gedicht „Schmähkritik“ zum Politikum zu machen. Auf dem diplomatischen Wege hat die Türkei eine Bestrafung Böhmermanns für dessen Auftritt in seiner ZDF-Sendung „NEO MAGAZIN ROYALE“ gefordert.

„Unabhängig davon, für wie gehaltvoll man das Gedicht von Herrn Böhmermann halten mag, in einem demokratischen Staat wie Deutschland muss ein solcher Satirebeitrag von Presse-, Kunst- und Meinungsfreiheit gedeckt werden. Die unklare Stellung der Bundesregierung zu diesem Thema ist inakzeptabel und stellt die Grundwerte der freien Medien in Deutschland infrage.“, erklärt Samuel Grösch, Vorstand der Jugendpresse rlp, und bekräftigt „Die Unterstützung der Türkei in der Flüchtlingsfrage darf nicht zulasten der Pressefreiheit im eigenen Land gehen, geschweige denn aus der Satirefreiheit ein Politikum machen.“

Die Jugendpresse Rheinland-Pfalz fordert eine möglichst rasche Klarstellung seitens der Bundesregierung, dass Pressefreiheit-, Meinungsfreiheit- und die Freiheit der Kunst in Deutschland nicht verhandelbar sind, wie Sawsan Chebli, stellvertretende Sprecherin des Auswärtigen Amtes, zuletzt erst Ende März im Zusammenhang der Einbestellung des deutschen Botschafters wegen eines Satirebeitrags der NDR-Sendung „extra 3“ erklärte.


Die Jugendpresse rlp ist der Verband junger Medienmacher in Rheinland-Pfalz, die sich mit dem Ziel zusammengeschlossen haben jungen Menschen den Einstieg in die Medienwelt zu erleichtern und die Fortbildung junger Journalisten zu unterstützen.

Pressekontakt: Samuel Grösch, Vorstand (s.groesch@jprlp.de // +49 6131 3272 6711)

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